Eine Innere Reise wird messbar

➔ Erste explorative Untersuchungen zur Wirkung von Prozessarbeit und Inneren Reisen

Die Frage

ob innere Prozesse wie emotionale Prozessarbeit oder geführte Innere Reisen messbare Veränderungen im psychophysiologischen oder emotionalen Zustand hervorrufen können, ist bislang wissenschaftlich kaum untersucht. Erste explorative Arbeiten sollen dazu beitragen, empirische Grundlagen zu schaffen und Hypothesen für weiterführende Studien zu entwickeln.

2012 – Qualitative Untersuchung zur Prozessarbeit

Im Jahr 2012 unterstützte Peter Gundlach eine Doktorandin bei der Durchführung von NLS-Messungen (Metascen, Oberon). Ziel war es, die Regulationsfähigkeit von Probanden im Zusammenhang mit emotionaler Prozessarbeit nach Dr. Stumfeldt qualitativ zu untersuchen. Dabei wurden die Teilnehmenden sowohl vor als auch nach der Intervention gemessen, um mögliche Veränderungen im energetischen und emotionalen Regulationsvermögen erfassen zu können. Die Ergebnisse dienten der empirischen Fundierung des Verfahrens und flossen in die wissenschaftliche Arbeit der Doktorandin ein.

Ergebnisse

Die Analyse der Messungen ergab reproduzierbar unterschiedliche Reaktionen der Probanden in Bezug auf ihre Regulationsfähigkeit. Diese Effekte traten konsistent vor und nach der Intervention auf und konnten somit als systematische Veränderungen gewertet werden. Die erhobenen Daten wurden von der Doktorandin in ihre Dissertation integriert und trugen dort zur inhaltlichen Untermauerung des Forschungsansatzes bei. Die Ergebnisse unterstreichen die Relevanz weiterer empirischer Untersuchungen, um die beobachteten Effekte in größeren Stichproben zu prüfen und differenziert statistisch abzusichern.

2022 – Explorative Einzelfalluntersuchung

Am 6. April 2022 wurde eine explorative Einzelfalluntersuchung mit einer Probandin (Anne-Katrin Rieper) unter Begleitung von Glenn Sat Nam durchgeführt. Ziel war es, zu prüfen, ob ein einmaliger Prozess in Form einer Inneren Reise zu messbaren Veränderungen im psychophysiologischen oder emotionalen Zustand führt. Der Fokus lag auf der Erfassung unmittelbarer Effekte nach der Intervention. Die Untersuchung ist als Hypothesen generierender Ansatz zu verstehen und soll die Grundlage für weiterführende, systematisch kontrollierte Studien bilden.

Ausblick

Die Ergebnisse der frühen Untersuchungen deuten darauf hin, dass sowohl emotionale Prozessarbeit als auch Innere Reisen das Potenzial besitzen, messbare Veränderungen in der Regulationsfähigkeit und im subjektiven Erleben hervorzurufen. Um diese Befunde zu validieren, sind weitere Studien mit größeren Stichproben, klar definierten Messparametern und standardisierten Designs erforderlich. Langfristig könnten solche Arbeiten dazu beitragen, die Wirksamkeit innerer Prozesse besser zu verstehen und sie in klinischen sowie präventiven Kontexten fundiert einzusetzen.

Untersuchungsdesign

Einleitung

Im Rahmen explorativer Voruntersuchungen wurde der Einsatz kostengünstiger, laserbasierter Sensortechnologie betrachtet, wie sie inzwischen auch in handelsüblichen Armbanduhren verfügbar ist. Diese Geräte können neben der Zeitanzeige verschiedene physiologische Parameter erfassen, darunter Blutdruck, Sauerstoffsättigung, Schlafzyklen, EKG, Atemfrequenz und Körpertemperatur. Die technische Grundlage knüpft an etablierte Verfahren der Lasermesstechnik an, die seit längerem zur berührungslosen Temperaturbestimmung von Objekten genutzt wird.

Es sei angemerkt, dass die Funktionsweise im Detail nicht im Rahmen dieser Arbeit erläutert werden kann. In Voruntersuchungen zeigte sich jedoch eine weitgehende Übereinstimmung der Ergebnisse mit etablierten Messverfahren. Bereits um das Jahr 2002 wurden in Russland Messsysteme auf Basis der NLS-Technologie entwickelt, die in Veröffentlichungen teilweise im Zusammenhang mit Raumfahrtforschung beschrieben wurden, um gesundheitliche Veränderungen unter besonderen Bedingungen zu erfassen.

Heute findet vergleichbare Technologie Anwendung in verschiedenen ärztlichen und naturheilkundlichen Praxen, insbesondere als schnelles Screeningverfahren. Die so gewonnenen Hinweise ermöglichen eine gezieltere Anwendung klinischer Diagnostik und tragen zur Reduktion von Zeit- und Kostenaufwand bei. Für die vorliegenden Untersuchungen kamen Messungen mit einem Delta Scan Platinum zum Einsatz, die systematisch dokumentiert wurden.

Eine Emotionale Innere Reise

Prozessbeschreibung der Intervention

Zu Beginn der Intervention erfolgt eine systematische Exploration körperlicher Empfindungen, um Stellen zu identifizieren, an denen ein subjektives Unwohlsein wahrgenommen wird. In einem weiteren Schritt werden die damit korrelierenden Emotionen erfasst und sukzessive Schichten emotionaler Inhalte durchlaufen. Dieser Prozess führt regelmäßig zur Aktivierung einer spezifischen Erinnerung, die zunächst als unangenehm erlebt wird. Mit fortschreitender Bearbeitung treten zunehmend positiv konnotierte Emotionen auf, die schließlich in ein Erleben münden, das in der Methode als „Quelle“ bezeichnet wird und durch ein Gefühl von Freiheit und umfassender Verbundenheit charakterisiert ist.

Inneres Kind

Im nächsten Abschnitt der Intervention erfolgt die gezielte Bearbeitung der unangenehmen Erinnerung. Hierfür wird in einem inneren Vorstellungsraum ein symbolisches „Lagerfeuer“ etabliert, das als Ort der verbalen und emotionalen Artikulation dient. Innerhalb dieses Szenarios erhält das sogenannte „innere Kind“ die Möglichkeit, sämtliche mit dem belastenden Erlebnis assoziierten Gefühle auszudrücken. Das innere Kind bestimmt dabei eigenständig die anwesenden Interaktionspartner und kann zur Unterstützung eine Mentorenfigur hinzuziehen. Durch den so entstehenden Dialog wird ein Prozess der emotionalen Entlastung und Transformation eingeleitet.

Vergebungsprozess

Sobald das innere Kind sowie das gegenwärtige Selbst der Probandin alle relevanten Inhalte artikulieren konnten, schließt sich ein strukturierter Vergebungsprozess an. Dieser Schritt unterstützt die emotionale Neubewertung der Erinnerung und ermöglicht ein Loslassen der zuvor als negativ empfundenen Anteile. Auf diese Weise können belastende emotionale Reaktionen nachhaltig reduziert werden.

Zukunftsintegration

Abschließend wird eine sogenannte Zukunftsintegration durchgeführt. Dabei wird überprüft, ob die Transformation vollständig verankert ist, und der neu erreichte Zustand wird durch gezielte Imagination stabilisiert. Dieser Schritt dient sowohl der Konsolidierung der Ergebnisse als auch der Sicherstellung einer Übertragbarkeit in den Alltag.

Messergebnisse und Einordnung

Prozessbeschreibung der Intervention

In der vorliegenden Einzelfalluntersuchung wurde die Probandin sowohl vor als auch nach einem Prozess in Form einer Inneren Reise mithilfe des gewählten Messsystems untersucht.

Messbare Veränderung

Die Auswertung zeigte eine Verbesserung der Zellregulation im Gehirnbereich um 46 %. Erfahrungswerte aus langjähriger Praxis deuten darauf hin, dass bereits ab einer Verbesserung von etwa 20 % ein subjektiv wahrnehmbarer Zugewinn an Wohlbefinden eintreten kann. Dies weist auf eine mögliche Verbindung zwischen physiologischer Regulation und dem erlebten emotionalen Zustand hin.

Emotionale Prozesse

Es ist allgemein anerkannt, dass emotionale Zustände einen erheblichen Einfluss auf kognitive Prozesse ausüben und sowohl förderlich als auch hemmend auf Handlungsfähigkeit wirken können. Im Kontext von inneren Prozessen wird davon ausgegangen, dass durch die Intervention ein verbesserter Zugang zu unbewussten Inhalten ermöglicht wird, was eine Grundlage für nachhaltige Veränderungen schaffen kann.

Traditionelle Chinesische Medizin

Zur Einordnung dieser Ergebnisse bietet sich ein kurzer Verweis auf die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) an. Dort wird seit mehreren tausend Jahren das Konzept der Lebensenergie („Qi/Chi“) beschrieben, die in engem Zusammenhang mit physiologischer Regulation und emotionalem Erleben gesehen wird. Dieses Wissen basiert auf systematischen Beobachtungen, die über Jahrhunderte hinweg dokumentiert wurden. Moderne Autoren, wie beispielsweise Dr. John Diamond in seinem Werk "Die heilende Kraft der Emotionen", haben versucht, diese Konzepte in allgemeinverständlicher Form mit westlichen Ansätzen in Beziehung zu setzen.

Multifaktore Ursachen

Praktisch wird in der TCM Regulation unter anderem durch diagnostische Verfahren wie Puls- oder Zungendiagnostik erfasst, die Hinweise auf emotionale Grundstimmungen liefern können. Ergänzend sind äußere Erscheinungsbilder (z. B. Gesichtsausdruck, Körpersprache) weitere Indikatoren. Allerdings ist stets zu berücksichtigen, dass Regulationsstörungen auf zellulärer Ebene multifaktorielle Ursachen haben können. Daher ist im Einzelfall differentialdiagnostisch zu prüfen, ob belastende Faktoren wie Infektionen (Parasiten, Viren, Bakterien, Pilze) das Immunsystem beeinflussen und eine Beeinträchtigung der Regulationsfähigkeit hervorrufen.

Schlussfolgerung und Ausblick

Innere Reisen

Die explorativen Untersuchungen deuten darauf hin, dass innere Prozesse wie die „Innere Reise“ in Verbindung mit modernen nicht-invasiven Messsystemen Hinweise auf Veränderungen der physiologischen Regulationsfähigkeit liefern können. Erste Einzelfallergebnisse – etwa eine gemessene Verbesserung der Zellregulation – sprechen dafür, dass emotionale Prozessarbeit unmittelbare und potenziell nachhaltige Effekte im Bereich des subjektiven Wohlbefindens entfalten kann.

Methodik

Die methodische Vorgehensweise, die sowohl eine Exploration körperlicher Empfindungen, die Bearbeitung belastender Erinnerungen als auch strukturierte Vergebungs- und Integrationsschritte umfasst, verdeutlicht den ganzheitlichen Charakter des Ansatzes. Dabei wird das Ziel verfolgt, emotionale Belastungen in eine Form von Regulation und innerer Balance zu transformieren.

Übergeordnete Konzepte

Die Einordnung in übergeordnete Konzepte, wie sie etwa in der Traditionellen Chinesischen Medizin beschrieben sind, zeigt, dass die Verbindung von Emotion, Regulation und körperlicher Gesundheit seit Jahrhunderten Gegenstand systematischer Beobachtung ist. Moderne Messsysteme können hierzu einen ergänzenden Zugang eröffnen, indem sie Veränderungen sichtbar und dokumentierbar machen.

Gleichzeitig ist zu betonen, dass es sich bei den dargestellten Ergebnissen um explorative Befunde handelt, die nicht ohne Weiteres generalisiert werden können. Um die Wirksamkeit und Relevanz der beschriebenen Prozesse wissenschaftlich abzusichern, bedarf es methodisch kontrollierter Studien mit größeren Stichproben und differenzierten Messparametern.

Schlussfolgerung

Die bisherigen explorativen Untersuchungen lassen den Schluss zu, dass Innere Reisen ein relevantes Potenzial für die Förderung emotionaler Regulation, die Steigerung des subjektiven Wohlbefindens sowie die Unterstützung physiologischer Anpassungsprozesse besitzen. Im Unterschied zu rein kognitiven Verfahren zeichnen sie sich durch eine prozessorientierte, mehrschichtige Vorgehensweise aus, die sowohl körperliche Empfindungen, emotionale Inhalte als auch narrative und symbolische Ebenen integriert. Damit bieten sie einen Zugang, der nicht nur auf der Ebene bewusster Reflexion, sondern auch auf tieferen, impliziten Erfahrungsschichten ansetzt. Ein zentrales Merkmal der Inneren Reisen besteht darin, dass belastende Erinnerungen in einem sicheren Rahmen aktiviert, emotional durchlebt und anschließend transformiert werden können. Dieser Prozess ermöglicht es den Probandinnen und Probanden, dysfunktionale Muster zu erkennen und durch einen strukturierten Vergebungs- und Integrationsschritt zu verändern. Die abschließende Zukunftsintegration stellt zudem sicher, dass der erreichte Zustand nicht nur situativ erfahrbar bleibt, sondern auch im Alltag verankert wird. Erste Messungen deuten darauf hin, dass diese Schritte mit Veränderungen in der Regulationsfähigkeit des Organismus korrelieren, was den praktischen Nutzen der Methode zusätzlich unterstreicht.

Resümee

Schlussbetrachtung

Untersuchungen lassen den Schluss zu, dass Innere Reisen ein relevantes Potenzial für die Förderung emotionaler Regulation, die Steigerung des subjektiven Wohlbefindens sowie die Unterstützung physiologischer Anpassungsprozesse besitzen. Im Unterschied zu rein kognitiven Verfahren zeichnen sie sich durch eine prozessorientierte, mehrschichtige Vorgehensweise aus, die sowohl körperliche Empfindungen, emotionale Inhalte als auch narrative und symbolische Ebenen integriert. Damit bieten sie einen Zugang, der nicht nur auf der Ebene bewusster Reflexion, sondern auch auf tieferen, impliziten Erfahrungsschichten ansetzt.

Sicherer Rahmen

Ein zentrales Merkmal der Inneren Reisen besteht darin, dass belastende Erinnerungen in einem sicheren Rahmen aktiviert, emotional durchlebt und anschließend transformiert werden können. Dieser Prozess ermöglicht es den Probandinnen und Probanden, dysfunktionale Muster zu erkennen und durch einen strukturierten Vergebungs- und Integrationsschritt zu verändern. Die abschließende Zukunftsintegration stellt zudem sicher, dass der erreichte Zustand nicht nur situativ erfahrbar bleibt, sondern auch im Alltag verankert wird. Erste Messungen deuten darauf hin, dass diese Schritte mit Veränderungen in der Regulationsfähigkeit des Organismus korrelieren, was den praktischen Nutzen der Methode zusätzlich unterstreicht.

Innere Reisen als potenzielle Ergänzung

Vor diesem Hintergrund erscheint es sinnvoll, Innere Reisen als potenzielle Ergänzung zu etablierten Verfahren in Prävention, Therapie und Gesundheitsförderung in Betracht zu ziehen. Insbesondere dort, wo emotionale Belastungen oder Regulationsstörungen eine zentrale Rolle spielen, könnten sie neue therapeutische und präventive Möglichkeiten eröffnen. Allerdings ist hervorzuheben, dass die bisherigen Befunde explorativen Charakter haben. Um die Wirksamkeit und Reichweite der Inneren Reisen fundiert einschätzen zu können, bedarf es methodisch kontrollierter Studien mit größeren Stichproben, klar definierten Messparametern und standardisierten Protokollen.

Abschließende Betrachtung

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass Innere Reisen nicht nur ein subjektiv als hilfreich erlebtes Verfahren darstellen, sondern auch das Potenzial besitzen, objektivierbare Veränderungen hervorzurufen. Sie eröffnen damit ein Forschungsfeld, das an der Schnittstelle von Psychologie, Physiologie und Bewusstseinsforschung angesiedelt ist und dessen weitere systematische Untersuchung einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung integrativer Gesundheitsansätze leisten könnte.
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